Droht der Körse-Therme in Kirschau die Schließung?

Finanzielle Schieflage

Die Körse-Therme im sächsischen Kirschau steht offenbar kurz vor der Schließung. Das Solebad steckte bereits vor der Corona-Krise in einer finanziellen Notlage, die vor allem durch gestiegene Personalkosten bedingt war. Der Zweckverband, der die Therme betreibt, habe Kassenkredite aufgenommen, die aber nicht bedient werden konnten, heißt es in den lokalen Medien. Der Weiterbetrieb sei durch Zuschüsse zunächst bis Ende 2020 gesichert gewesen, aber dann habe sich die Situation durch die Corona-bedingte Schließung verschlechtert.

Ein neues Betreibermodell muss her

Besonders bitter ist die drohende Schließung vor dem Hintergrund, dass gerade erst im vergangenen Jahr eine umfangreiche Sanierung des Außenbeckens und eine Erneuerung der Duschen und Sanitäranlagen abgeschlossen wurde. Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, sich für die rund 30 Mitarbeiter der Therme einzusetzen: Man erwarte, dass sich die Verantwortlichen im Landkreis und im Freistaat der Thematik annehmen, forderte Verdi-Landesfachbereichsleiter Detlef Heuke. Die Vermutung, es gebe Pläne zur Privatisierung der Therme, wies Bürgermeister Sven Gabriel zurück: „Wir sind seit Jahr und Tag im Gespräch mit verschiedenen Gemeinden und dem Landkreis über eine Mitgliedschaft im Zweckverband, aus diesem Grund kann ich es ausschließen, dass wir uns über Privatisierungsgedanken einen Kopf machen“, so Gabriel.