Dramatische Folgen der Corona-Krise: Bundesland will Therme retten

Corona-Krise stellt Staatsbäder vor Herausforderungen

Die vier Staatsbäder in Baden-Baden, Bad Mergentheim, Bad Wildbad und Badenweiler sind ein wichtiges Element der Thermenlandschaft Baden-Württembergs. Durch die Zwangspause während der Corona-Pandemie stehen die Thermalbäder jetzt vor großen Herausforderungen. Mit den Staatsbädern pflege man ein wertvolles historisches Erbe, heißt es von Seiten der Landesregierung. „Wir erhalten die Bäder und Quellen, wo schon vor Hunderten von Jahren Menschen badeten und zur Kur gingen. Dass die Staatsbäder wegen der Corona-Pandemie nun vorübergehend geschlossen bleiben mussten, bleibt nicht ohne Folgen”, erklärte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne).

Land übernimmt Badenweiler Thermen und Touristik

Am stärksten betroffen ist die Cassiopeia-Therme in Badenweiler, weswegen die Landesregierung hier jetzt akuten Handlungsbedarf sieht. Schon vor der Corona-Krise gab es Pläne, die Cassiopeia-Therme zu sanieren und neu auszurichten. Inzwischen wurde beschlossen, dass das Land Baden-Württemberg zusätzlich zum bisherigen Anteil von 25,1 Prozent weitere 50 Prozent der Badenweiler Thermen und Touristik (BTT) übernimmt. In einem weiteren Schritt soll das Land Anfang 2021 die restlichen Anteile übernehmen und Alleingesellschafter werden. Im Gegenzug gehen dann die Bereiche Touristik und Marketing vollständig in die Zuständigkeit der Gemeinde über. „Mit der neuen Struktur können wir uns als Land voll und ganz auf die Cassiopeia-Therme konzentrieren”, betonte Finanzministerin Sitzmann: „Damit setzen wir auf eine Aufgabenteilung, wie sie in anderen Staatsbädern erfolgreich läuft.”